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Hodgson: „Podeste sind möglich, Siege wären unglaublich"

Wednesday, 27 January 2016 12:43 GMT

Neil Hodgson – Ex-Weltmeister und Manager von Alex Lowes – über die bevorstehende Saison.

Neil Hodgson weiß, wie man gewinnt. 2003 war er Superbike Weltmeister, 2000 British Superbike Meister. Er fuhr sowohl die 500er Zweitakter, als auch die MotoGP™ Ducati von 2004. Heute ist er Manager von Alex Lowes, der für das Pata Yamaha Official WorldSBK Team in der MOTUL FIM Superbike Weltmeisterschaft startet. Beim derzeit in Jerez stattfindenden Test hat sich WorldSBK.com mit ihm über seinen Schützling, die anstehende Saison und die Superbike Weltmeisterschaft als solches unterhalten.

Zunächst einmal ging es um Lowes und das Jahr 2016:

„Es ist alles neu und es geht jetzt Schritt für Schritt. Sie werden für Australien nicht fertig sein. Das ist nun mal so, wirklich. Ich meine, sie werden natürlich fertig sein, aber das Motorrad wird vielleicht eine sieben von zehn sein. Das Paket steht noch ganz am Anfang der Entwicklung und das ist natürlich auch beim Team der Fall. Alles ist aber so positiv, alle wissen das und wir wissen, dass das Motorrad über das Jahr hinweg besser wird. Und dass die Piloten ein konkurrenzfähiges Paket unter den Hintern bekommen.“

Der Ex-Weltmeister weiß, welche schwierige Zeit Lowes in den letzten beiden Jahren durchgemacht hat, sieht in diesen Erfahrungen aber auch einiges an Wert. „Es war natürlich schwer für ihn, denn er ist ein Gewinner. Das sind alle im Fahrerlager, aber Alex... Ich hatte mit vielen Fahrern zu tun, aber Alex ist ein bisschen anders. Er ist innen wie außen ein Gewinner und die letzten zwei Jahre waren extrem hart für ihn. Aber er hat den Kopf nicht hängen lassen und ich habe ihm immer wieder gesagt, dass sich harte Arbeit ausbezahlt. Gott sei dank hat sich das bewahrheitet und es ist so gekommen, wie ich es ihm gesagt habe. Jetzt hat er eine Chance, wahrscheinlich ab Mitte der Saison, um auf das Podest zu fahren, hoffentlich regelmäßig. Und er kann Rennsiege anvisieren, das wäre wirklich stark.“

Hodgson sprach dann auch über die Meisterschaft selbst, die Konkurrenz und zunächst auch über seine Meinung zum neuen Zeitplan: „Ich bin absolut für Änderungen! Den meisten Menschen gefällt es nicht, wenn sich was ändert, aber mir schon. Es wurde viel überlegt und das ist gut durchdacht. Ja, es wird für einige Teams schwieriger und an manchen Wochenenden geht es sich für dich vielleicht nicht aus – zum Beispiel, wenn du am Samstag im Training einen schweren Sturz oder so hattest. Aber was immer es auch ist – so ist des dann nun einmal und ich denke, dass es für das Entertainment besser wird.“

Wer wird das Geschehen bestimmen?

„Naja, Rea war ja letztes Jahr einfach beeindruckend“, so Hodgson weiter. „Natürlich ist er auch dieses Jahr derjenige, den es zu schlagen gibt. In der Meisterschaft kann ich niemanden sehen, der ihn schlagen kann. Ich kann Leute sehen, die ihn in Einzelrennen schlagen können, aber er ist auf die Dauer ein so starker Fahrer. Auch im Kopf. Er wird dieses Jahr noch stärker sein, denn er weiß jetzt, wie man Weltmeister wird. Er und Kawasaki, das ist das perfekte Paket. Aber auch Davies ist an einem guten Punkt in seiner Karriere, für Chaz passt jetzt alles. Ich weiß nur nicht, ob das Motorrad gut genug ist. Ich merke irgendwie, dass die Ducati am Ende ihrer Entwicklung steht und ich weiß nicht, was sie noch finden können. Darum denke ich, dass es für ihn schwieriger wird, aber Chaz wird jedes Wochenende auf dem Podest sein können.“